WordPress schneller machen? Es gibt unzählige Anleitungen, Artikel, HowTo und Vorschläge wie man das bewerkstelligt.
In vielen Projekten habe ich nun selber Erfahrungen damit gesammelt und habe viele unterschiedliche Techniken ausprobieren können von denen manche etwas bringen und andere wiederum nichts. Manche sogar haben das ganze nur verschlimmert.
Ich möchte hier keinen tausendsten „Wie mache ich WordPress schneller“ Artikel ins Netz stellen, sondern euch ein paar Erfahrungen aufzeigen die euch hoffentlich selber zum Nachdenken anregen.
Plugins und Themes
Alles steht und fällt mit dem verwendeten Themes und den aktivierten Plugins. Während das benutzte Theme vom Speicherverbrauch meist noch nicht ganz so hungrig ist, haben viele aktivierte Plugins aber dann mehr und mehr Speicherhunger. Aus Erfahrung meine ich: Eine WordPress Installation muss mit 64MB Speicher für php (momory_limit) auskommen können und problemlos funktionieren! Überlegt einmal wie viel das ist. Oft nimmt den meisten Speicherverbrauch das verarbeiten von Bild Dateien in Anspruch. Wenn WordPress aber bereits beim aktivieren von Plugins den Dienst versagt weil die eingestellten 128MB php memory_limit nicht mehr ausreichen, dann ist etwas falsch. Benutzt so wenige Plugins wie nur irgendwie möglich. Deaktiviert und deinstalliert Plugins und Themes die ihr nur mal ausprobiert habt und nicht mehr verwendet!
Um herauszufinden welche Plugins euer WordPress im speziellen verlangsamen könnt ihr das Plugin P3 Plugin Performance Profiler benutzen!
Das Theme im besonderen hat einen hohen Einfluss auf die „gefühlte“ Geschwindigkeit eures WordPress im Browser, je nachdem wie aufwendig JS, CSS und andere Elemente gestaltet sind. In erster Linie hat dies einen Einfluss auf Messwerte welche Dienste wie PageSpeed oder YSlow für eure Seite ermitteln. Die „gefühlte Geschwindigkeit“ muss da nicht immer ein Indiz dafür sein.
Performance messen
Hier gibt es viele Möglichkeiten das zu tun. Man kann PageSpeed oder ähnliche Dienste direkt benutzen. Ich habe mich in der letzten Zeit aber auf zwei Dinge beschränkt:
- GTmetrix: Auf der Seite gtmetrix.com kann man einen Bericht über die Performance seiner WordPress Installation erstellen lassen. Das solltet ihr auf jeden Fall einmal tun und euch die Optimierungsmöglichkeiten ansehen. Viele der Dinge kann man easy in wenigen Minuten umsetzen, und nicht wenige Seiten sind somit sofort von einen PageSpeed Rating der Stufe D oder E auf die Stufe B oder C zu verbessern. Hier genügen meist Kleinigkeiten wie ein paar Size Angaben von Bildern etc. Aber beachtet das GTmetrix Anleitungen euer WordPress nicht alleine schneller machen, sondern in erster Linie nur dabei helfen die Übertragung von Server zu Browser optimaler zu gestalten.
- Apache Bench: Das dürfte für nicht alle von euch nutzbar sein. Hiermit kann man einen Benchmark einer Seite erstellen. Es macht auch keinen Sinn das über eine DSL Leitung oder auf dem selben Server wie WordPress auszuführen. Um hier echte Werte zu erhalten sollte man einen anderen dedizierten Server im Zugriff haben mit dem man sein WordPress unter echten Bedingungen befeuern kann. Man kann damit die Installation im gesamten unter Stress testen, es lassen sich mehrere Anfragen gleichzeitig absetzen, und insbesondere um die Wirksamkeit eines Cache auszutesten sollte man zu Apache Bench greifen! Hier gibt es einige Infos zu Apache Bench auf Wikipedia. Mit den Outputs kann man gute Vergleiche anstellen, hier geht es zu einem Beispiel bei denen ich vor einiger Zeit einmal verschiedene Caching Varianten verglichen und gemessen habe.
Damit habt ihr Möglichkeiten eure Anpassungen zu bewerten! Es bringt nichts etwas zu versuchen zu verbessern ohne den erfolg messen zu können!