Ein neuer Stern am Multicopter Himmel von Yizhan? Ich kann das manchmal gar nicht beeinflussen das solche kleinen Modellbau Sachen immer an mir kleben bleiben. So war das jetzt auch mal wieder mit dem X6 Copter der auf den Beinamen „Tarantula“ hört. Und ehrlich, ein wenig sieht er auch aus wie Tarantula.

Out of the Box

Was kommt alles aus der Verpackung? Ich war überrascht was die flache Kiste alles intus hatte. Natürlich ist in der Kiste der Copter selbst und die Fernbedienung. Dazu aber noch eine Menge anderer Dinge wie Ladegerät für den Flugakku, Anleitung, Landekufen, Propsafer, eine 5MP Kamera mit USB Cardreader und 8GB Speicherkarte, diverse Schrauben und Schraubendreher, Flugakku, Ersatzpropeller…..
Der Lipo Flugakku mit 2 Zellen und 1200mAh Kapazität hat überraschenderweise mal kein seltsames Stecksystem sondern die weit verbreiteten JST BEC Stecker. Der Akku erinnert irgendwie an Turnigy!
Um den Funcopter flugfähig zu machen muss man die Landekufen und die Propsafer montieren, das geht mit beiliegendem Zubehör recht easy und bedarf eigentlich keiner weiteren besonderen Erklärung. Nur unklar wird meistens bleiben welche Farbe nach vorn und nach hinten gehört (LED Kappen). Einfach: Blau vorn, Rot hinten! Für einen Anfänger ist auf jeden Fall empfohlen die Propeller Schützer zu installieren, es wird euch dabei helfen das Fliegen mit dem X6 zu lernen. Am Anfang werdet ihr um kleinere Unfälle nicht herum kommen! Wer bereits zu den fortgeschrittenen Copterpiloten gehört der kann auf die Schützer gern verzichten, das spart Gewicht und macht den Copter weniger windanfällig. Wer auch noch auf die Kamera verzichten will kann sogar auf das Landegestell verzichten, es geht komplett ohne!

Yizhan First Flight

Fernbedienung: 6 Stück AA Zellen einsetzen, fertig. Flugakku: durch das weit verbreitete JST BEC Stecksystem habe ich auf die Benutzung des beiliegenden Ladegerätes verzichtet und mit meinem Modellbau Ladegerät aufgeladen. Erstmalig habe ich hier erlebt das ein Lipo Flugakku bereits voll geladen aus der Verpackung kam! Der war wirklich auf 100%! Und dann war es auch schon soweit, der X6 durfte das erste mal in sein Element. Es war nicht wirklich spektakulär. Die Controller die mittlerweile in diesen Spielsachen werkeln hätte man vor nicht allzu langer Zeit für viel Geld noch als Hightech verkauft. Mittlerweile kann das irgendwie jeder. Die (oder der) Tarantula fliegt ausgezeichnet. Stabil und unkritisch. Mit den Zusatz Tasten an der Fernsteuerung kann man 360 Grad Überschläge auslösen und diese macht der X6 auf besonders engen Raum und ohne dramatisch Höhe dabei zu verlieren. Einzigst kribbelig ist immer nur der Start, da mag er vor allem nicht wenn er schief steht und benimmt sich wirklich wie von der Tarantel gestochen. Einfacher klappt es wenn man da nicht so zaghaft herangeht und mit einem beherztem Ruck am Pitch Hebel zügig abhebt.
Was der X6 aber nicht mag, vor allem wenn man alle Propeller Schützer montiert hat, ist Wind. Er treibt dann recht schnell ab und biete eine recht große Angriffsfläche für Böhen. Für die ersten Flüge also möglichst absolute Windstille abwarten. Wenn man den X6 dann mal beherrscht kann man das auch bei Wind, aber es erfordert dann schon etwas Ankämpfen vor allem wenn es gegen die Windrichtung gehen soll. Die Flugstabilität selber bleibt aber auch trotz einer steifen Brise super gut erhalten.
Drinnen und Draußen? Aufgrund seiner Größe ist der X6 nicht mehr wie ein kleiner Quadrocopter für die Wohnung geeignet. Er ist nun doch schon etwas Erwachsener und auch zu laut. Er gehört in die freie Natur!
Flugzeit? Mit dem 2S1200 Lipo Akku bei 7 Minuten. Bei starkem Gegenwind auch nur 5-6 Minuten!

Kamera

Jeder Quadrocopter muss nun mittlerweile auch immer eine Kamera haben. Es gibt den X6 auch ohne! Wer also nur pures Vergnügen am Fliegen haben will der kann auch drauf verzichten! Mit Kamera hingegen hat man noch etwas mehr zu anzubauen. Die Kamera wird mit dem Copter  verbunden und kann dann über die RC Steuerung ausgelöst werden. Wieso man das so gemacht hat weiss ich nicht, aber man kann nur Bilder und Videos auslösen wenn der Copter auch aktiv im Betrieb ist, die Rotoren sich drehen. Die beiliegende Schwingungsdämpfung der Kamera zeigte zudem noch ein anderes Problemchen: auf dieser montiert vibriert die Kamera so derb das man damit kein stabiles Bild machen kann, weder als Video noch als Foto. Einzigste Möglichkeit: Auf die Schwingungsdämpfung verzichten und die Kamera direkt am Batteriefach montieren. Zuviel gute Fotos oder Video solltet ihr ohnehin nicht erwarten. Die 5MP Kamera macht Bilder in entsprechender Qualität, es ist eben meist die „Alibi“ Kamera an diesen Fluggeräten.

Fazit

Größenvergleich

Größenvergleich

Das Spielzeug für Erwachsene wird auch immer erwachsener. Wer sich einen X6 kauft sollte das aber nicht wegen der Kamera tun sondern wegen dem möglichen Flugspass. Diesen kann man damit auf jeden Fall gut haben. Ideale Wahl ist der X6 auch wer von einem kleineren Copter auf einen etwas Größeren aufsteigen möchte. Oder als ideales Trainingsgerät für Leute die gern Helicopter fliegen lernen möchten. Crashresistenz für Anfänger ist zwar etwas gegeben, vor allem wenn man die Propsafer benutzt, aber da wäre zum Bsp. der Syma X5 besser geeignet, dieser ist viel leichter und unempfindlicher. Beim Yizhan sind vor allem die Porpeller anfällig und werden sehr schnell an Form verlieren bei Kontakt mit Gegenständen. Der X6 ist zudem recht laut, an einem ruhigen Sonntag Nachmittag könntet ihr so den Nachbarn schnell verärgern.
Attrappe: Die Antenne an der Fernsteuerung ist keine Antenne! Sie lässt die Fernsteuerung nur etwas wichtiger aussehen. Das ist auch gar nicht notwendig, man wird mit dem kleinen Quad sowieso keine Entfernungsrekorde erfliegen wollen.

Kaufen

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