Nachdem ich einige Jahre mit WDSL am Internet angebunden war hat unser lokaler Provider erneut in den Breitbandausbau investiert und uns eine neue Anbindung ermöglicht. Während die Deutsche Telekom hier bisher weiter nichts hingebracht hat als ISDN sieht mein Anschluss nun mittlerweile so aus:
Die technischen Daten
- 50 MBit Downstream
- 10 MBit Upstream
- FastPath
- Feste IP Adresse (geheim)
- FritzBox 7390
Die Lösung
Der Telekom Techniker der vor kurzem hier die alte Kupferdraht Leitung wieder angeschlossen hat war ungläubig als ich ihm erzählt habe das hier in Kürze eine 50MBit VDSL Leitung ankommen wird.
Die Lösung ist einfach. Direkt auf dem Haus neben dem Ortsverteiler der DTAG kommt eine Richtfunkstrecke des Ilm-Provider an. Dieser hat neben den DTAG verteilern einen eigenen Kasten installiert indem er seine DSLAMs einsetzt. Auf den Ortsverteiler (letzte Meile) hat er Zugriff und so kommt sein Signal zu uns in die Stube. Nicht mehr über eine Funk antenne wie früher. Diese kann ich nun wieder demontieren.
Damit VDSL funktioniert musste ich meine alte Fritzbox 7270 gegen eine neuere 7390 austauschen. Im Prinzip sind die Boxen fast gleich. Vorteil der neuen Lösung ist auch das der Zugang direkt auf der Wohnetage erfolgt und ich wieder Netzwerk-Kabel nutzen kann. Das funktioniert einfach besser als WLAN. Aber ich bin trotzdem etwas enttäuscht von der WLAN Leistung der 7390. Für Smartphones etc. benutzt man WLAN ja doch (Smartphone mit Patchkabel ist unfelxibel!!!). Gefühlt ist die WLAN Abdeckung der 7390 nicht mal halb so gut wie die der 7270. Dabei war die 7270 ein Stockwerk höher installiert. Ich glaube das hier die 3 verstellbaren Antennen der 7270 einfach viel viel besser waren als die 2 Huckel auf der 7390. Eigentlich wollte ich die 7270 erst verkaufen, nun denke ich aber darüber nach die als zusätzlichen Repeater einzusetzen.
Zufrieden oder nicht
Ich bin extrem zufrieden mit der neuen Lösung. Auf jeden Fall spart es schon einmal Energie, denn die Funk Antenne ist weggefallen und braucht keinen extra Strom mehr. Da die Box jetzt auf der gleichen Etage ist wie mein PC habe ich jetzt hier auf WLAN verzichten können und bin wieder zum guten alten Kabel zurück. Das ist einfach besser! Beim ersten Speedtest, noch über WLAN kam ich gerade mal auf 13MBit Downstream. Da nutzte auch keine 300MBit WLAN Verbindung. Beim Anschluss via Ethernet hatte ich die 50MBit im Speedtest sofort erreicht!
Ich spare mir zu erklären wie genial der Internet Zugang funktioniert. Fakt ist, es gibt kaum Fälle bei denen man die Kapazität der Leitung ausnutzen könnte, es finden sich auch eigentlich nie Downloads bei denen der Server von irgendwo aus dem Internet das liefern kann. Die Ping Zeiten per Fastpath ins Netz direkt liegen bei ca. 20ms. Alles was danach passiert hat man ja keinen Einfluss drauf.
Der niedrige Ping hat deutlich einen sehr positiven Effekt auf die Telefonie! Die Sprachqualität hat sich drastisch verbessert. Während es vorher (obwohl 8MBit auch nicht wenig waren) doch einige male Aussetzer gab, sind diese nun Geschichte. Ich hätte nicht gedacht das der Unterschied so deutlich ist.
Der wichtigste Einsatzzweck für den Internetzugang ist für mich aber die Nutzung eines VPN Zugang in die Firma. Ich arbeite oft im Homeoffice und stelle eine Verbindung ins Firmennetz her. Diese Verbindung ist nun so gut und schnell, das ich hier besser arbeiten kann als wenn ich mich direkt im Büro mit dem Firmennetz verbinde. Ein Traum! Durch die niedrigen Ping Zeiten bekommt insbesondere SAP einen merkbaren Geschwindigkeits Boost.
Links
Wer und was hieran beteiligt ist:
- Ilm-Provider, die machens möglich: ilm-provider.de
- FritzBox 7390 – 7270
- FritzBox @ Amazon
- SIP Telefonie: sipgate.de