Über eine passende Gelegenheit bin ich zu einem DJI Phantom 2 Vision+ Quadrocopter gekommen. Der neue Kamera-Copter von DJI kommt komplett fertig und flugfähig aus der Box und soll auch für „Nicht-Modellpiloten“ geeignet sein. Die neue Version des Phantom, der Vision+, bringt eine verbesserte Kamera mit Brushless Gimbal mit, vollständig stabilisiert. Wenn man die weisen Komponenten auspackt erinnert vieles an Apple irgendwie. Gewollt? Diese Komponenten holt ihr aus der Box:

Bei meinem Set war ein zweiter Flugakku dabei. Achtet darauf wenn ihr einen kaufen wollt, es gibt ihn mit und ohne extra Akku! Standard ist ein zweites Set Propeller. Im Zubehör Paket befindet sich ein Spezial Schlüssel zum lösen der Propeller und Ersatz Gummipuffer für den Kamera Träger sowie Ersatz Sicherungsclips gegen den Abfall des Kamera Gimbals. An der Fernsteuerung ist bereits der Rangeextender und eine Smartphonehalterung montiert. Der Sender wird mit 4 beiliegenden Batterien betrieben.

Vorbereitung

Als erstes werden die Flugakkus mit dem beiliegenden Ladegerät aufgeladen. Der Range Extender kann mit einem herkömmlichen Micro-USB Kabel aufgeladen werden. Entweder am PC / Notebook oder mit einem normalen Handy Ladegerät. Währenddessen könnt ihr euch mit der Quickstart Anleitung vertraut machen. Besser aber ihr holt euch von der DJI Phantom Download Seite die komplette umfassende Anleitung. Hier gibt es eine Menge zu studieren. Besondere Aufmerksamkeit schenkt ihr den LED Anzeigen für den Copter-Status! Vor allem für Leute ohne Modellflug Erfahrung sind die Flugtrainings interessant.
Auf dem PC installiert ihr die Phantom Assistant Programme für den Copter und den RC Sender sowie den USB Treiber. Beim ersten verbinden mit der Software wird euch das Programm Updates für den NAZA Controller und ggf. andere Komponenten anbieten, lasst sie installieren.
Die Schritte sind auch im EN Manual gut beschrieben, man kann damit eigentlich Schritt für Schritt gut vorgehen bis zum ersten Flug. Als letztes werden die Propeller installiert, diese kann man praktisch nicht falsch montieren da sie durch unterschiedliche Gewinde nur korrekt aufgesetzt werden können. Ihr müsst diese auch nicht fest anziehen, sie sichern sich selber durch die richtige Verschraubung gegen Drehrichtung. So bekommt ihr sie nach dem Flug auch einfach wieder ab, den Spezialschlüssel benötigt man im Prinzip gar nicht.
Auch wenn die Akkus schon voll sind. Als Phantom Einsteiger müsst ihr dazu die Videos von Arthur Konze gesehen haben. Er macht absolut perfekte Video Anleitungen zum DJI Phantom.

Fliegen

Als geübter Modellflieger ist man wirklich überrascht wie simpel sich der Phantom steuern lässt. Hat er ein sicheres GPS Signal so steht er wirklich wie festgenagelt in der Luft an seiner Stelle und reagiert auf Anweisungen mit den Knüppeln sehr weich und korrekt. Ein bissel Wind stört ihn überhaupt nicht. An den Standard Einstellungen für die Steuerung habe ich nichts verändert, die Werkseinstellungen passen. Es ist ja kein 3D Heli!
Gerade für Anfänger empfehle ich sich gleich von Anfang an mit den erweiterten Steuerungs Modes zu befassen. In der Standard Einstellung wird der Copter im „Phantom“ Mode betrieben. Er fliegt also immer mit Kontrolle der Sticks zur eigenen Flugrichtung. Für erfahrene Modellpiloten normal, für den Anfänger aber erst langsam zu erlernen. Neben dem Phantom Mode kann man aber auch noch zwei weitere Modes aktivieren wenn man den Modus auf NAZA-M ändert. In diesem IOC Modus gibt es noch Course Lock und Home Lock Modes. Besonder der letztere kann in der Not einen Anfänger den Copter retten. Dann reagiert der Phantom nicht mehr auf Basis seiner eigenen Fluglage auf die Steueranordnung, sondern auf Basis seiner Startposition. Egal wie er gedreht wurde und wo er sich befindet, zieht man den Flughebel zurück so kommt auch der Phantom zurück.
Meine Meinung als erfahrener Modellflieger: Ja der Phantom ist von jedem Unerfahrenen beherrschbar. Ich weis nicht ob das gut oder schlecht ist.
Bei meinen ersten Testflügen habe ich Flugzeiten von ca. 20 Minuten erreichen können.

Foto und Film

Die Kamera hat mich sehr positiv überrascht. Die ganzen Modis in denen sie Filmen und Fotografieren kann könnt ihr der Phantom Seite direkt entnehmen. Wichtig zu wissen ist aber, sie ist als Weitwinkel Kamera mit einem Fischaugen Objektiv ausgeführt. Sie hat also Verzerrungen die dazu führen das je nach Schwenk der Horizont gekrümmt ist und in den Ecken eine leichte Verzeichnung sichtbar ist.
Die Objektivkorrektur geht mit Adobe Software wie Lightroom perfekt, die DJI Kamera ist hier direkt bekannt. Auch die Verarbeitung der RAW Bilder im Adobe DNG Format geht mit den Adobe Tools perfekt. Für Filme eignet sich zum Bsp. Prodrenalin.

Die ersten Test Flüge habe ich gemacht und ein paar Bilder geschossen und Videos gemacht. Die Qualität hat mich positiv überrascht. Von Anfang an war mir klar das ich hier keine Spiegelreflex Kamera schweben lasse. In Foren wird geschrieben das die Vision+ Kamera es mit der Gopro Hero 3 aufnehmen kann, mangels direkten Vergleich kann ich das selber aber nicht beurteilen.

Testbilder

Testfilm

Bei ordentlich Wind aufgenommen zeigt dieses kurze Video wie fantastisch das Gimbal des Vision+ arbeitet.

Kaufen

Ihr könnt den Phantom bei diversen Modellbauhändlern kaufen, aber  auch bei Amazon, Conrad usw. Achtet bei Amazon darauf das er von DJI Europe direkt angeboten wird, nur dann erhaltet ihr aktuell den besten Preis.

Weiteres

Ersatzteile für den Vision+ bei Droneparts: http://goo.gl/OvpUqq