Der Selbstversuch. Was bringt das Mining von Bitcoin nebenher ein. Ich wollte das nicht im Profi Modus ausprobieren sondern im Modus der vielleicht ehr so für jedermann gültig ist. 
In diversen Beiträgen im Netz findet man dazu oft den Bitcoin Miner von GroupFabric beschrieben der das ganze einfach macht. Die Software befindet sich für Windows 10 im Windows Store, man kann sie also simpelst einfach installieren: Windows Bitcoin Miner von GroupFabric.

Nach der Installation ist es wichtig eine Payout Adress einzurichten. Das ist das allererste was zu tun ist. Nur wenn eine Adresse für Bitcoin hinterlegt ist funktioniert das ganze. Mining ohne eine Adresse ist sinnlos und ist umsonst. Die Payout Adresse ist empfohlenermaßen eine extra Empfangs Adresse die ihr in eurem Bitcoin Core Client oder anderen Bitcoin Client anlegt. Legt eine extra Adresse an, damit ihr später auch feststellen könnt was vom Bitcoin Mining kommt. Tragt sie bei Payout Adresse ein. Dann kann es losgehen. 

Mining Performance

bitcoin miner settings

Miner Settings

In den Einstellungen des Miners habt ihr im Prinzip 4 Performance Stufen. 

Mit „Power Saving“ und Maximum wählt man aus ob der Miner die volle CPU Leistung zieht oder ob er mehr unbemerkbar im Hintergrund arbeitet. Zudem kann man wählen ob er mit der Grafikkarte (GPU) arbeitet oder nicht. Wie lohnend das ganze am Ende ist hängt also sicher auch von eurer Hardware ab. 

Für den Test habe ich den Power Saving Modus probiert. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Ich möchte den PC normal weiter benutzen und möchte durch den Mining Prozess nicht wirklich eingeschränkt werden. Zudem mache ich mir Sorgen über den Stromverbrauch. Die echten Mining Profis betreiben das ganze deswegen meist nicht in Deutschland und auch auf spezieller Hardware damit sich das ganze überhaupt lohnt und die Stromkosten den Ertrag nicht auffressen. Mit einem Energiekostenmessgerät habe ich versucht mir ein Bild da drüber zu machen, wenn auch nicht ultra genau, aber genügend Informationen liefert es trotzdem. Interessant sind am Ende die Werte der Hashrate die der Windows Bitcoin Miner anzeigt sowie die Steigerung der Leistungs Aufnahme. Im Ruhemodus ohne Mining Prozess liegt der PC bei ca. 65Watt. In der Tabelle steht die Leistung die hinzukommt, also am Ende gegenzurechnen ist. 

  Power Saving Maximum
ohne GPU 5KH/s – +15W 25KH/s – +25W
mit GPU 5KH/s – +25W 100KH/s – +60W

Diese Hash Raten erziele ich auf einem Intel i7 mit einer Nvidia GTX750Ti. Die Grafikkarte scheint aber im Power Saving beim Ergebnis keine Rolle zu spielen. Nun lasse ich also den Miner loslegen, im Modus Power Saving ohne GPU. Die weiteren relevanten Eckdaten für diesen Test: Der PC ist in der Woche ca. 10 Stunden am Tag aktiv, am Wochenende ehr unregelmäßig. Gehen wir mal von 60 Stunden in der Woche aus und runden das auf ca. 250 Stunden im Monat.

Das Mining Ergebnis

Der Bitcoin Miner zählt in sogenannten „Satoshis“. Was genau sich hinter diesem Wert verbirgt ist erst einmal nicht öffentlich, aber die Umrechnung wird am Ende einfach. Nach Angabe der Software entspricht 1 µBTC = 100 Satoshis. Der Miner rechnet hoch das er ca. 500 Satoshis pro Tag erzielen könnte. Das ganze aber eben dann nur in der Zeit in welcher der PC aktiv ist. Und in der Zeit wo er nicht stört!

In der Testphase habe ich den Miner trotzdem immer dann abgestellt wenn ich mit dem Desktop PC einmal Dinge tun wollte wo wirklich keine Störung gebrauchen konnte und wo der Miner einen Einfluss hat. Bsp.: Video ansehen, Adobe Lightroom Arbeiten, Games, YouTube. Spielt man ein Video ab macht sich regelmäßiges Ruckeln im Intervall bemerkbar solange der Miner arbeitet. 

Aber nun zum direkten Ergebnis. In Euro, damit ihr euch etwas darunter vorstellen könnt. In ca. einem Monat konnte der Bitcoin Miner so 5.961 Satoshis einsammeln. Eine Auszahlung gibt es vom Mining Pool sobald man 5.000 Satoshis gesammelt hat. Überpünktlich zum genannten Termin (steht in der Software) waren auf der Payout Adresse dann auch 0,00005961 BTC angekommen! Beim aktuellen Kurs von derzeit ca. 6.200€/BTC also:

0,37€ / Monat

Nicht abziehen kann ich die Stromkosten, diese zu ermitteln ist echt nicht so einfach möglich. Die Messgeräte zeigen so kleine Schwankungen in der Strom Aufnahme nicht an. Ich werde aber eventuell mal den Test machen und das mal über einen längeren Zeitraum von einer Woche versuchen, vielleicht lässt sich dann eine Aussage treffen wieviel Cent oder Euro das ausmacht. Ich vermute aber das der Einfluss fast höher ist ob ich mal mehr oder weniger am PC ein Spiel starte welches die Grafikkarte wirklich nutzt. Der Einfluss am Messgerät ist deutlich größer. Mit voller Leistung wäre also vielleicht das 20fache zusammengekommen, also dann ca. 7,39€ / Monat.

Energiekosten

In meinem Fall rechnen wir die 15W ab die der PC zusätzlich benötigt. Bei einem Verbrauch also von 15W x 250h = 3750W/h. Bei einem kWH Preis von angenommen 0,31€ sind da also Stromkosten zusammengekommen von 1,16€. Mein hochgerechnetes Endergebnis also:

– 0,79€ / Monat

Fazit

Schluss mit der Pfennig Fuchserei! Spart euch diesen Quatsch! Ihr könnt mit dieser Variante nur drauflegen…… Die Stromkosten machen das ganze so negativ. 

… haben eigentlich die Energieversorger maßgeblich Bitcoin mit entwickelt? Muss ein echt lohnendes Geschäft sein 🙂